milena kunz bijno

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Milena Kunz Bijno | Löwenburgstraße 37 | 53604 Bad Honnef / Rhöndorf | Tel 02224 - 73949 | EMail milenakunzbijno(at)yahoo.de

Biographie

Milena Kunz Bijno

1942 in Turin, Italien geboren; beginnt sie schon in sehr frühem Alter zu malen.

1963 heiratet sie einen deutschen Diplomaten und setzt ihr Studium in Bonn (Uni-Institut für Kunsterziehung) in1964 in London (College of Arts) fort.

1965 wird sie Mitglied der Gedok Bonn und hat ihre erste erfolgreiche Einzelausstellung.

Zwischen 1966 und 1970 erfährt sie während ihres Aufenthaltes in Bombay ihre Begegnung mit der indischen Kultur. Sie wird ihr Werk stark beeinflussen.

Brücken zwischen Ost und West zu schlagen ist ihr Lebenswerk und sie versucht, durch ihre Malerei, Installation und Gedichte das auszudrücken.

Mitgliedschaften: BBK (Bonn) – Gedok – Frauen Museum (Bonn) – Arte (Bad Honnef) – Promotrice  delle belle arti (Torino) – Society  of fine arts (Valletta, Malta)

1. Preis für Installation – Malta Biennale 1997

Special Award for Installation –  Malta Biennale 1999


In eigenen Worten

Erst in Deutschland, dann in mehreren anderen Ländern, wurde ich mit Menschen und Kulturen konfrontiert, die “anders” waren als meine eigene.

Es war schwierig, aber unwahrscheinlich bereichernd.

Ich konnte dadurch manche innere Mauer niederreißen und versuchte immer wieder, Brücken zwischen Menschen, Kulturen, Religionen zu schlagen. Die Unterschiede wurden kleiner, und die ewigen Bedürfnisse der Menschen in Deutschland, in Italien, in Europa, auf der ganzen Welt standen mir klarer vor Augen.

Sie waren Streben nach Harmonie und einer größere Selbsterkenntnis, sinnerfüllte Antworten auf Zweifel, Ängste, Hoffnungen.

Jeder von uns ist ein Künstler, der gut oder schlecht, das Kunstwerk seines Lebens gestaltet und seine eigene, persönliche Welt formt.

Im Laufe der Jahre begegnet man Menschen, Ländern, Kulturen, und Teile von diesen Begegnungen verändern uns.

Durch Bilder mache ich Bewusstseinsschichten sichtbar, die diese Begegnungen integriert haben.

Malen hat mich gelehrt zu sehen.

Um in die Tiefe des Sehens zu gelangen, bedarf man Liebe und demütiges Verstehen-wollen.

Jedes Land, jedes Ding, jeder Mensch ist ein Wunder, das sich uns zeigt und öffnet, wenn wir nicht nur kritisch, neugierig oder oberflächlich es betrachten, sondern versuchen es in seiner Wesenheit, Einzigartigkeit zu verstehen.

Und so werden wir innerlich reicher.

In uns können die alten griechischen Götter wiederentstehen, die Pyramiden ihr Geheimnis erzählen, am Gangesufer können wir über das Weltenrätsel meditieren,

und die Erinnerung an das Land, wo die Zitronen blühen, kann uns in kalten Wintertagen, das Herz erwärmen.

Das Leben ist eine Pilgerreise, und eine Reise wert.

„Wie alles sich zum Ganzen webt,

Eins in dem andern wirkt und lebt…“ (Faust)


Notizen zum Oeuvre von Milena Kunz – Bijno

Milena Kunz Bijno ist eine Künstlerinnenpersönlichkeit, die von Anbeginn ihres frühen Schaffens das Schmieden von Allianzen unterschiedlicher Kunstsparten ins Visier nimmt.

Diesem Pionieransatz entsprechen deren Abenteuerinnenmentalität sowie eine kosmopolitisch geprägte, kontraststarke Vita (15 Auslandsstationen). Tonangebend sind: Leidenschaft für Sprachen und deren Ausdruckspotentiale, für tendenziell abstrakte Leinwandentwürfe, Papierarbeiten oder Objektkunst. Aus diesem schöpferischem Humus erwachsen einerseits italienische Gedichtanthologien, Märchensequenzen, Prosagebinde; deren Pendant bilden drei konstante Kompositionsprinzipien: Zyklus, Collage und Installation. Hier wie dort greifen Wirklichkeitsdurchdringungen, Sinnsuchen mit abweichend poetischer, pittoresker, spielerischer, meditativer, existentieller, metaphysischer oder spiritueller Grundierung. Gemäß den eigenwillig modifizierten Eigenheiten von Collage und Installation bilden die Achse: ausgefeilte Zwiegespräche, ausgewogene Beziehungsgeflechte zwischen etwa Farben, Formen, Strukturen, Objektzitaten. Pate steht ein stilles Plädoyer, ein verborgenes Credo für: Harmonie, Friede, gegenseitiger Respekt, Entgegenkommen sowie Toleranz innerhalb im weitesten Sinn kontroverser, heterogener, disparater, und insgesamt scheinbar unvereinbarer Haltungen und Positionen (beispielsweise: Kulturen, Gesellschaften, Religionen, Mentalitäten, Philosophien und nicht zuletzt das weitläufige Terrain: Okzident, Orient).     

Wie ein Wegweiser durch Milena Kunz - Bijnos komplexes Universum und dessen Anliegen mutet das, ursprünglich als Weihnachtsgeschichte konzipierte Märchen „Der Mondstrahl“ an. Mit superber literarischer Sprachqualität heraufbeschworen wird auf wenigen Seiten die frappierende Offenbarung eines anfangs unscheinbaren, gleichsam im Alltäglichen verstrickten Mondstrahlwesens. Eindringlich skizziert werden dessen, einer inneren Stimme gehorchender, impulsiver Aufbruch, dessen spannende Wanderschaft via Bethlehem. An diesem, toposartigem Reiseziel ereignet sich eine, einem Mirakel gleichende Peripetie in Gestalt einer psychisch erlebten Metamorphose; diese basiert auf einer inneren Erleuchtung, einer visionären Erkenntnis der Wesentlichkeiten des Lebens (etwa Liebe, Glückseligkeit) und dessen kosmischer Einbettung. Der Mondstrahl, so das Märchenfinale, „kehrte nie wieder in die Nacht zurück, er wurde Licht mit dem Licht.“

Zur Beschaulichkeit oder gar zu inneren Transformationen, aber auch zur Entdeckung von etwa Schönheit, Stärke, Freiheit, Lichtfährten, schlußendlich  zur sachten Berührung mit Geheimnissen transzendentaler Dimensionen (Gemäldefokus: Engel) lädt gleichermaßen die (u. a. mit kunsthistorischen, literarischen, musikalischen, biblischen Anspielungen gespickte) Bildwelt der Milena Kunz – Bijno ein.

Der ihr eigene „unendliche Drang zu sehen, zu entdecken, und den Sinn der Reise – Erlebnis Leben zu begreifen“ mündet in ein formalästhetisch soigniert und espritreich durchkomponiertes, in ein elektrifizierendes Schöpfungskaleidoskop.

Text: Christina zu Mecklenburg


Die Malerei von Milena ist eine Suche.

Das ist die Kunst zwar schlechthin; doch in ihrem Falle ist die Suche so inbrünstig, daß sie in das Reich des Absoluten vordringt. Religion? Metaphysik? Kraft der Natur?

In einer eigenartigen Verschmelzung vom Östlichen und Westlichen, von Mystik und Logos, greift sie nach Werten, die nur symbolisch in ihrer künstlerischen Gestaltung ausgedrückt werden können – Werte ihrer Subjektivität.

Diese Suche, diese Symbole, diese Werte sind es, die in ihrer künstlerischen Entwicklung sichtbar werden.

Ausgehen von einer traditionellen, wenn auch nicht konventionellen Figurenhaftigkeit, setzt sie selbst dort ihren persönlichen Akzent und geht später über zu einem intensiven Studium der Natur – und dies gepaart mit Zartheit und vitaler Kraft.

Sie findet schließlich zu einer starken Malerei, in klingenden Farben ausgedrückt und von inhaltschwerer Symbolik durchdrungen.

Andreas Holguin


Einzelausstellungen (Auswahl)

1965  Redoute, Bonn

1967  Chemould Art Gallery, Bombay - Indien

1968  Artist´s Center, Bombay - Indien

1972  Galérie St. Feréol, Marseille - Frankreich

1977  Galleria Buchholz, Bologna - Italien

1978  Instituto Italiano di Cultura, Bogota - Kolumbien

1980  Le Tableau, Torino

1981  Kurfürstliches Gärtnerhaus, Bonn

1989  Libreria, Levrotto e Bellas, Torino - Italien

1989  Rathaus, Bad Honnef

1989  Kurfürstliches Gärtnerhaus, Bonn

1990  Museum of Religions - Christian Chapel, Puttnaparthi, - Indien

1992  Stadthaus, Bonn

1993  Parlamentarische Gesellschaft, Bonn

1998  Manoel Theatre, Valletta - Malta

1998  National Museum of Fine Arts, Valletta - Malta

1999  Museum of Modern Art, Installation „The Path of the Dervish“, Cairo

2000  Frauen Museum, Bonn

2000  Europäisches Patentgericht, München

2001  Cathedral Museum, „Angels in the Silent City“, Mdina - Malta

2003  Universitätsclub, Bonn

2003  Auswärtiges Amt - Ausbildungsstätte, Bonn

2003  Deutsche Telekom - Postakademie,  „Zwischen Himmel und Erde“,  Bonn

2004  Galeriel´Angelo, Bad Honnef

2005  Galleria La Fontana, Trevignano - Romano

2006  Centre Culturel - Christiane Peugeot, Paris - Frankreich

2007  Parlamenteuropeèn, Luxembourg

2009  Rathaus, „Alchemie des Glücks“, Bad Honnef

2011  Musikstudio Paqué, Bonn

2012  Kurfürstliches Gärtnerhaus, Bonn

2012  Kunstraum, Bad Honnef

2013  Diakonie, Siegburg

2013  Johanniterkrankenhaus, Bonn

2014  In  blu, dipinto di blu - Bastioni, Polignano a Mare-  Italia

2014  Una valigia dall’India, Circolo degli Artisti, Torino, Italia

2015  Segni di pace, Torre Normanna, Cisternino, Italia

2015  Flüchtlinge, Rathaus, Bad Honnef

2016  Spuren auf Papier, Heimatstube, Bad Honnef- Rhöndorf

2017  Herbstfarben, Heimatstune, Bad Honnef- Rhöndorf

2017  Lebensreise, Haus an der Redoute, Bonn-Bad Godesberg